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Post by kreuzberger on Apr 6, 2020 23:25:34 GMT
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Post by che68 on Apr 7, 2020 10:14:01 GMT
Matt Hancock hat es wohl besser ueberstanden, aber jeder Krankheitsverlauf hat seinen Hoehepunkt. Man kann Boris nur wuenchen das er diesen uebersteht.
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bruno
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Post by bruno on Apr 10, 2020 22:18:19 GMT
Nach Aussage von Patienten, ist es auch ohne Beatmungsmaschine eine enorme Belastung und es wird bleibende Schäden geben. BJ hat gegen seine eigenen Regeln verstoßen. Mal sehen, wie er mit den Folgen zurecht kommt.
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Post by kreuzberger on Apr 11, 2020 17:18:48 GMT
Der offizielle Aktionismus ist so inkonsistent und populistisch, dass man Boris nicht mal vorwerfen kann, er habe gegen eigene Regeln verstossen. Erst hiess es, "take it on the chin" sei die britische Antwort. Dann fand Boris "Operation Last Gasp" noch witzig. Jetzt kann er sagen, it's been a blast. Bestimmt ein wenig kurzatmiger als frueher. Im alten Forum, das jetzt uebrigens wirklich abgeschaltet ist, wurde mir vielleicht zu Recht vorgeworfen, ich habe mit Kanada gespammt. Jetzt spammt Kanada mich und ich hab's offenbar verdient. Jede Google-Suche bring zwei Seiten informationsfreier offizieller Hinweise. An der Haustuer zweimal ein Anschlag mit Regierungsthesen, die aussehen, als sei das Gebaeude wegen Pest gebannt. Im Briefkasten nochmal der gleiche Mist und eine Broschuere dazu. Im Fernsehen 24/7 Covid-Education mit dem grenzdebilen Arruda, der Schutzmasken fuer schaedlich haelt, weil nur Aerzte wie er sie aufsetzen koennen, waehrend das gemeine Volk sich dabei in die Augen fasst. Die Drohungen fuer den Fall von Reisen, Schnupfen, Husten oder Fieber werden immer schriller und wer zugibt, Husten, Schnupfen, Fieber oder auch sonst ein Zipperlein gehabt zu haben, riskiert exponentiell wachsende Strafen und ist vermutlich angehalten, zu Hause zu verhungern, da es Laeden nun vorgeschrieben ist, nach Selbigem vor Eintritt zu fragen. Immerhin sinken so die offiziellen Covid-Zahlen, ganz bloed sind die Kanadier auch nicht. Reisen kann man sowieso nicht mehr. Hoechstens noch ausreisen. Sollte ich vielleicht mal tun, solange wenigstens das noch geht.
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Post by che68 on Apr 11, 2020 17:49:07 GMT
Sollte ich vielleicht mal tun, solange wenigstens das noch geht. Wohin? Kreuzberger? Evtl. Suedkorea? Bei meinen Nachbarn, geht gerade eine Grillparty zuende Tochter ,Schwiegersohnund Nachwuchs fahren nach hause.Klar, bleibt ja in der Familie.
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Post by kreuzberger on Apr 11, 2020 18:03:17 GMT
Das war in London? Sollte ich vielleicht dahin wechseln. Alles, nur nicht mehr diese hirnentleerten offiziellen Drohungen.
Schweden vielleicht, da scheint noch Vernunft zu herrschen. Oder Nordkorea? Die verstehen wenigstens was von richtigen Diktaturen mit Straflagern, die die Ottawahnsinnigen jetzt fuer Reisende planen.
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Post by kreuzberger on Apr 12, 2020 18:24:24 GMT
Wie ist das in UK oder Deutschland mir Covid Tests? Kann man sich bei euch testen lassen? Wenn ja, gibt es irgendwelche Vorteile durch einen Test und ein Testergebnis?
Hier in Quebec bin ich mir nicht mal sicher, ob eine Kontaktsperre durch negativen Test aufgehoben wird. Bestehen keine besonderen Auflagen, kann man nur getestet werden, wenn man sagt, dass man krank ist. Dadurch handelt man sich automatisch eine Kontaktsperre ein, die hoechstens mit einem negativen Ergebnis wieder aufgehoben wird. Und mit schnellen Testergebnissen glaenzen sie hier nicht. Vorteile durch einen positiven Befund oder anschliessende Genesung gibt es hier nicht. Unser heissgeliebter Arruda sagt, "testen, testen, testen" aber wer sich testen laesst, kriegt hoechstens eine Strafe.... ist das anderswo besser??
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Post by che68 on Apr 12, 2020 19:30:41 GMT
Wie ist das in UK oder Deutschland mir Covid Tests? Kann man sich bei euch testen lassen? Wenn ja, gibt es irgendwelche Vorteile durch einen Test und ein Testergebnis? Hier in Quebec bin ich mir nicht mal sicher, ob eine Kontaktsperre durch negativen Test aufgehoben wird. Bestehen keine besonderen Auflagen, kann man nur getestet werden, wenn man sagt, dass man krank ist. Dadurch handelt man sich automatisch eine Kontaktsperre ein, die hoechstens mit einem negativen Ergebnis wieder aufgehoben wird. Und mit schnellen Testergebnissen glaenzen sie hier nicht. Vorteile durch einen positiven Befund oder anschliessende Genesung gibt es hier nicht. Unser heissgeliebter Arruda sagt, "testen, testen, testen" aber wer sich testen laesst, kriegt hoechstens eine Strafe.... ist das anderswo besser?? Die haben doch nicht einmal genug Kapazitaeten um alle die im Gesundheitsdienst arbeiten zu testen. Was wuerde es mir helfen, wenn Sie mich testen? Seit 4 Wochen in Isolation, weis ich das ich im Augenblick negativ bin.Die Paranoia, wenn ich Lieferungen bekomme, habe ich mir auch abgelegt. Die Fahrer stellen die Ware vor die Tuere und wir kommen uns nicht nahe. Irgendwelche Nachbarn feiern Ostern mit Verwanden, soll ich das melden ? Das ist Ihr Risiko und wenn Sie das so machen, ist es eh zuspaet. Auf Facebook, wo sonst gibt es schon die, die das GG ausser Kraft gesetzt sehen, weil die Freiheit mehr wert ist und die Zahlen nicht stimmen.Wie auch wenn das ganze nicht vorbei ist, gibt es keine Zahlen, wer da von 0,37% spricht und das dann staendig wiederholt, wird damit nicht glaubwuerdiger. Wenn dann gleich noch hinterher kommt, die Polizei wuerde schiessen, um eine Ausgangsspeere durchzusetzen. Da geht dann bei mir das Licht aus.
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3rika
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Post by 3rika on Apr 12, 2020 19:31:31 GMT
Die Ärzte haben leider auch nur begrenzt Möglichkeit zu testen. Daher entscheidet der Arzt selber, ob er testet oder nicht. Bevorzugt wird eben die 2wöchige Quarantäne zu Hause. Generell soll man bei Symptomen 2 Wochen zu Hause bleiben. Ob mit oder ohne Test. Ob positiv oder negativ. Es besteht immer noch die Möglichkeit eines falsch positiven oder falsch negativen Testergebnis.
Hier (in Deutschland) wird keineswegs zu Tests aufgerufen. Eher zu social distancing. Seit einigen Wochen sind in den Supermärkten Kleber auf den Böden mit Abstands-Markierungen. Hinweise und Plexiglas vor den Kassen. Bargeldlose Zahlungsmittel sind auch sehr willkommen.
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Post by kreuzberger on Apr 13, 2020 4:01:57 GMT
Mir käme es grundsätzlich sinnvoll vor, wenn alle sich testen lassen könnten. Dann hätten auch Leute ohne Symptome eine Chance zu erfahren, ob sie ansteckend sind. Klar haben die Tests eine Fehlerquote, aber eben auch eine Aussagekraft, sonst brächten sie nichts. Ich hab allerdings keine Ahnung, ob Massentests realistisch machbar sind.
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3rika
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Post by 3rika on Apr 13, 2020 8:17:54 GMT
Naja wenn du negativ getestet wirst, dann gilt das auch nur für heute quasi. Das kann ja morgen auch schon wieder anders aussehen bzw bist du das nächste Mal zum Einkaufen gehst. Also Quarantäne um gesund zu bleiben. Wenn du positiv getestet wirst, musst du in Quarantäne bleiben um niemanden anzustecken.
Damit will ich nicht sagen, dass die Tests unnütz sind. In vielen Fällen wäre es ziemlich angebracht. Wie Che so gesagt hat, wäre es doch gut wenn das Medizinische Personal oder besonders Pflegekräfte Tests zur Verfügung gestellt bekämen. Ich arbeite in einer Facharztpraxis und habe nicht direkt mit Patienten kontakt, die unter Verdacht stehen. Mit richtigen Verdachtsfällen wird eben anders gehandhabt. Darunter sind aber mit Sicherheit positiv-Patienten. Wie oft ist es sinnvoll, das Personal zu testen? Alle 1-2Wochen neue Tests machen? Dann ist aber nichts mehr für die Bevölerung übrig... Es ist zum Verrückt werden, wenn ihr mich fragt.
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Post by che68 on Apr 13, 2020 9:28:18 GMT
The nation’s tragedy became secondary to his [Boris Johnson’s] infection. It is understandable that the hospitalisation of a nation’s premier – a unique and destabilising event – should concern the media and government. But Johnson’s illness was folded into a larger, editorialised narrative about his martyrdom and indefatigability, turning his sickness and recovery into a virtue of character. And as that hagiography was being enthusiastically written in large parts of the press, the stories of the thousands of dead and grieving were buried under daily updates of the prime minister’s “high spirits” from his ICU bed. Questions over his responsibility for the national carnage – his complacent messaging over shaking hands with the afflicted, his delay in shutting down the country, his “herd immunity” policy, the ongoing lack of testing, of equipment and of ventilators – were not asked.”
— Nesrine Malik in The Guardian Translated by google: Die Tragödie der Nation wurde sekundär zu seiner [Boris Johnsons] Infektion. Es ist verständlich, dass die Krankenhauseinweisung des Premierministers einer Nation - ein einzigartiges und destabilisierendes Ereignis - die Medien und die Regierung betreffen sollte. Aber Johnsons Krankheit wurde zu einer größeren, redaktionellen Erzählung über sein Martyrium und seine Unermüdlichkeit zusammengefasst, die seine Krankheit und Genesung zu einer Tugend des Charakters machte. Und als diese Hagiographie in großen Teilen der Presse enthusiastisch geschrieben wurde, wurden die Geschichten von Tausenden von Toten und Trauernden unter täglichen Aktualisierungen der „Hochstimmung“ des Premierministers von seinem Intensivbett aus begraben. Fragen zu seiner Verantwortung für das nationale Gemetzel - seine selbstgefällige Botschaft über das Händeschütteln mit den Betroffenen, seine Verzögerung bei der Schließung des Landes, seine Politik der „Herdenimmunität“, der anhaltende Mangel an Tests, Ausrüstung und Beatmungsgeräten - wurden nicht gestellt. ”
- Nesrine Malik im The Guardian
Leider wahr!
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Post by che68 on Apr 13, 2020 9:30:57 GMT
Nach Aussage von Patienten, ist es auch ohne Beatmungsmaschine eine enorme Belastung und es wird bleibende Schäden geben. BJ hat gegen seine eigenen Regeln verstoßen. Mal sehen, wie er mit den Folgen zurecht kommt. Und verstoesst immernoch dagegen, wenn es stimmt das er am PM 2. Wohnsitz mit seiner Freundin zusammen gezogen ist.
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Post by che68 on Apr 13, 2020 10:59:54 GMT
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Post by Yvonne Brom on Apr 13, 2020 12:08:48 GMT
Eine NHS-Doktor-Freundin von mir hatte Symptome und durfte zum drive through testing. Positives Resultat. Eine Woche zu Hause, Symptome weg, dann ist sie wieder auf Arbeit.
Sie arbeitet auf der Covid19 Intensivstation. Die denken halt, wo es eh alle haben, kann sie auch keinen mehr anstecken.
Ein weiterer Arztbekannter war ueber zwei Wochen am Ventilator und hat gerade jetzt erst die Kurve gekriegt. Sind beide noch keine 50.
Es sieht so aus, als wurde unsere Regierung um etliche Millionen betrogen in ihrer verzweifelten Suche nach Covid19 Tests, die, wie sich heraustellte, nicht funktionieren.
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Post by kreuzberger on Apr 13, 2020 16:53:12 GMT
In Neuseeland mag der Versuch, das Virus auszurotten, Aussichten haben. Interessanter Versuch, ob das bei Grippeviren überhaupt möglich ist. Sollte es gelingen, zahlt das Land trotzdem einen Preis, denn es müsste sich über einen längeren Zeitraum, wenn nicht gar dauerhaft mit restriktiven Quarantänevorschriften abschotten. Oder es bliebe bei der Ausgangssperre und was hat man dann noch vom Leben? Bei all den gut gemeinten Massnahmen zur Verlangsamung der Epidemie wird vergessen, dass sich damit auch das natürliche Abklingen verzögert. Die Spanische Grippe war nach zwei Jahren vorbei. Es gibt keine Erfahrungen, wie sich Grippe-Epidemien unter Bedingungen restriktiver Ausgangssperren verflüchtigen. Das natürliche Regulativ der Herden-Immunität wird unterbunden und wenn das Virus nicht ausgerottet werden kann, verschwindet es vielleicht nie. Selbst nicht mit einem Impfstoff, wenn es zwischenzeitlich mutiert. Und je öfter solche Massnahmen wiederholt werden, desto niedriger wird die Resistenz der Bevölkerung insgesamt. Wem nützt und wem schadet die Ausgangssperre? Sie schadet allen, die entweder gar nicht oder nur mässig krank geworden wären. Sie schadet letztlich auch den anderen 20%, wenn die Wirtschaft zusammenbricht und die Lebensbedingungen in allen Bereichen, auch im Gesundheitswesen, schlechter werden. Nützen werden die Massnahmen grossen Konzernen, wie Amazon, die fürderhin noch mehr Marktanteil konzentrieren. Sicher auch Pharma- Gen- und Biotech-Konzernen, wenn wir uns künftig voll auf Medikamente und Impfungen zur Seuchenbekämpfung verlassen. Für Big-Brother und Big-Data Konzerne dürfte die Krise auch wie gerufen kommen, wenn künftig Tracking-Apps auf Händis Pflicht werden. Aber so ist das jetzt wohl. Fast allen sind die Zwangsmassnahmen noch nicht streng genug.
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Post by jensemann on Apr 13, 2020 18:45:54 GMT
Bei dem Wunsch nach Massentests, für den eigenen Informationsgewinn, muss man beachten, dass der limitierende Faktor nicht nur (meist nationale) Laborkapazitäten sind, sondern auch der Weltmarkt für Testmaterialien. Roche etwa gibt an, weltweit pro Monat 8,5 Millionen Corona-Tests für seine Labormaschinen bereitstellen zu können. Klar, Roche ist nicht das einzige Unternehmen, aber selbst wenn, sagen wir mal, die Zahl um den Faktor 20 multipliziert werden kann (reine Mutmaßung), um die Weltkapazitäten halbwegs zu beziffern, würde es Jahre dauern Massentests in Europa, Nordamerika und China durchzuführen. Genau deswegen testet man ja auch primär Verdachtsfälle. Um die Dunkelziffer aufzuhellen, plant man in Deutschland allerdings Antikörpertests an 100 000 Blutspenden. Blutspenden bilden, nach dem, was ich zum Thema gelesen habe, einen recht guten Querschnitt der Gesellschaft ab. Bei Vergleichen mit der spanischen Grippe sollte man aber auch bedenken, dass wir heute was Impfstoffentwicklung und auch genereller Behandlungsfähigkeit von Krankheiten weiter sind als 1918 bis 1920. Aber so ist das jetzt wohl. Fast allen sind die Zwangsmassnahmen noch nicht streng genug. Das kippt bald. Differenzierte Umfragen, zeigen schon jetzt ein interessantes Bild, so nimmt die Sorge um den Arbeitsplatz langsam zu. Auch haben viele Menschen ein falsches Bild von der zu erwarteten Krisendauer. Der herannahende Sommer tut das übrige dazu. Ich frage mich langsam etwa auch, ob der Corona-Wirtschaftsschaden den Anti-Massentourismus Protestwellen in Barcelona und Teilen Portugals langsam den Garaus machen oder zumindest mäßigen wird.
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Post by kreuzberger on Apr 13, 2020 22:55:17 GMT
Antikoerpertests: coole Sache. Noch besser, wenn man ein Covid-Antikoerper-Zertifikat erwerben koennte, das Ausnahmen/Sonderrechte gewaehrt. Blutspender sind eher jung und gesund und daher kein guter Querschnitt der Bevoelkerung. Aber dann ist gerade die Ansteckungsquote dieser Gruppe von Interesse, weil hier die meisten unsymptomatischen Verlaeufe zu vermuten waeren.
Epidemie-Laufdauer: bei der Spanischen Grippe gab es mindestens vereinzelte Ausgangsbeschraenkungen und sie hielt sich bis 1920. Die Grippewelle von 2017/18 mit 25k Todesopfern in Deutschland war hingegen bereits 2019 vorbei. Mich beschleicht das Gefuehl, dass man mit ausreichend Ausgangsbeschraenkungen eine Epidemie zum Dauerproblem machen kann, genau wie wir immer noch die Nullzinsen zur Behebung der Finanzkrise von 2008 haben.
The cure should never be worse than the disease.
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Post by jensemann on Apr 14, 2020 11:14:55 GMT
Antikoerpertests: coole Sache. Noch besser, wenn man ein Covid-Antikoerper-Zertifikat erwerben koennte, das Ausnahmen/Sonderrechte gewaehrt. Das würde beim derzeit untechnologischen Vorgehen bereits an den mangelnden Ressourcen der Nachprüfbarkeit scheitern, wer auf der Straße nun so ein Zertifikat hat. Im Weiteren würde dies einen Run auf solche Tests auslösen und da sind wir dann wieder beim Thema Laborkapazitäten. Labore vermelden auch hier Lieferengpässe bei Test-Reagienzen und beschränken Tests daher derzeit auf bestimmte Berufsgruppen und Personen mit medizinischer Indikation. Ich wäre hier allerdings auch im Hinblick auf diese sogenannten Coronaparties vorsichtig, denn man schafft hier möglicherweise einen Grund für junge Menschen, sich mutwillig zu infizieren. Tausche 14 Tage leichten Husten mit recht geringem Sterberisiko gegen den Rave im Mai. Während der Jungspund dann zuhause Corona hustet, kippt Oma aus den Latschen. Nachtrag: Die Existenz von Antikörpern, heißt nicht mit Sicherheit, dass der Patient immun ist. Man weiß aktuell auch noch nicht, wie lange Patienten nach Erkrankung immun sind, bzw. ob dies überhaupt auf alle zutrifft. Herrn Wiehler ging darauf zufällig im heutigen RKI Lagebericht drauf ein. Interessant finde ich aber den technologischen Vorgang in China. In Peking beispielsweise nutzen Menschen eine App, die grün, gelb oder rot anzeigt, je nachdem ob man in Risikogebieten und dergleichen war, und das reglementiert dann den Zutritt in Bars und so was. Bei Verbesserung der Testkapazitäten könnte so was natürlich jederzeit erweitert werden. Europäisch sehe ich das auch als Option an, allerdings mit entsprechenden Datenschutzauflagen und begrenzt auf Krisenzeiten. Es wäre ein Tausch: Man gibt etwas Datenautonomie ab und erhält in diesen surrealen Zeiten etwas mehr normales Leben. Interessant finde ich, dass viele Länder, die das Thema bisher eher lax angingen, wie etwa Schweden, zunehmend zurückrudern. Zu Beginn, als man verstärkt darüber sprach, wie man diese Kurve formen kann, um die Erkranktenzahl knapp unter der Belastungsgrenze des Gesundheitssystems zu halten, gab es Stimmen, die sagten, man kann es nicht so genau steuern und Forscher etwa aus UK kamen mit der Idee eines On-Off-On-Off Zyklus. Was zwar auf dem Papier ganz logisch erscheint, dürfte in der Realität in einer Demokratie kaum umsetzbar sein. Es würde die Belastungsgrenze beim Volk überstrapazieren. Tut man allerdings gleich zu wenig, hat man Zeit verschwendet, die man später nicht mehr aufholen kann. Es gab eine Studie in Bezug auf die spanische Grippe, die frühe Schulschließungen, für eine Weile, als sehr wirkungsvoll befand. Auch andere Maßnahmen haben ihren besten Wirkungsgrad immer nur zu bestimmten Zeiten in der Ausbreitung einer Epidemie. Die Maßnahmen derzeit sind schon recht drastisch, aber es wäre schlimmer, jetzt Zeit zu verschenken. Es werden ja derzeit Kapazitäten aufgebaut: In der Behandlung, bei Tests, bei der Impfstoffforschung. Ich bin Aktionär einiger Biotech- und Pharmaunternehmen und verfolge das Thema daher bereits aus finanziellem Interesse. Was ich wirklich interessant fände: Was ist, wenn ein Land mit niedrigen Sicherheitsanforderungen zuerst einen Impfstoff entwickelt? Das müsste der Theorie nach ungeheure Zugzwänge in den Zulassungsbehörden anderer Länder auslösen.
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Post by kreuzberger on Apr 14, 2020 17:20:48 GMT
Schweden: dort ist der Ansatz auf freiwilliger Basis. Ob das zu lax ist, wird sich zeigen. Momentan landesweit 1033 Tote, +114. Wer fuer sich alle Risiken ausschliessen will, kann das tun. Nebenbei gibt es Zweifel an der Durchsetzbarkeit von Zwangsmassnahmen. In Deutschland ist es noch nicht klar, ob das Festi Ramadani ab 23. April stattfinden kann. In den USA gibt es Bundesstaaten, die der Idee von Big Government nicht gerade positiv gegenueberstehen. Von den Banlieus war auch schon zu hoeren, dass dort nicht alle Massnahmen wie im Rest von Paris umgesetzt werden koennen. Und aus Schweden gab es immer mal Berichte von Grossstadtbezirken, in denen die Polizei Schwierigkeiten hat. Meines Erachtens spricht viel fuer einen Ansatz mit Fokus auf Freiwilligkeit. Selbst wenn momentan ueberall die Einschraenkungen wegen Covid fuer beendet erklaert wuerden, duerfte der Besuch von Konzerten, Festen, Gaststaetten usw geringer ausfallen als sonst. Vielleicht reicht das, um ueber die Sommermonate diese Epidemie im vernuenftigen Rahmen zu halten. Pharma: Aktientipps?
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Post by jensemann on Apr 14, 2020 18:01:57 GMT
Der schwedische Sonderweg scheint leider eher der politischen Machtlosigkeit geschuldet, denn der Überzeugung an die Eigenverantwortlichkeit der Menschen. Siehe auch: www.deutschlandfunk.de/corona-pandemie-schwedischer-sonderweg-offenbar-gescheitert.1773.de.html?dram:article_id=474036. Das Problem bei Großveranstaltungen lauert auch woanders. Als Veranstalter wälzt du eine Absage aufgrund von Verboten auf deine Versicherung(en) ab. Ohne diese gesetzlichen Einschränkungen sähe die Sache bereits aus ökonomischem Überlebenskampf ganz anders aus und wenn Wacken, Rock am Ring und so stattfindet, dann ist es auch voll besucht. Aktientipps: Nein, sorry. Bin teilweise seit Jahren in dem Bereich investiert, bzw. Bayer habe ich nach dem großen Kursverfall durch die Glyphosat-Klagen aufgestockt. Die Corona-Situation würde sich wohl eher zu Wetten eignen. Für Beatmungsgerätehersteller kam man ohnehin zu spät, und speziell aktuelle Studien zu hohen Sterberaten bei intubierten Patienten, zeigen auch wieder, wie problematisch/kurzlebig, Käufe aufgrund aktueller Ereignisse sein können.
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Post by rayjoe on Apr 14, 2020 19:03:03 GMT
Ein britisches Institut hat jetzt ein Ranking erstellt. Keine Ahnung wie seriös das ist und ob es Deutschland gerecht wird. Ich finde die Bewunderung mit der in britischen Medien derzeit über DE geschrieben wird, fast schon wieder etwas zuviel des Guten. www.dkv.global/covid
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Post by kreuzberger on Apr 14, 2020 19:12:24 GMT
Schweden: weniger Regierungsmacht bedeutet mehr Verantwortung und Eigeninitiative der Buerger. Mir gefaellt es, wenn Regierungen fuer Zwangsmassnahmen ihre Parlamente konsultieren. Sollte ueberall so sein in Demokratien. 10 Millionen Einwohner, das waeren 100,000 Tote bei einem Prozent Sterberate und 100% Ansteckung. Als Worst Case Szenario. Bei Lebenserwartung von 80 Jahren sind 125,000 Tote der Erwartungswert. Also laege die Sterblichkeit in Ausnahmejahren wie diesen etwa beim Doppelten des Normalwerts. In den Folgejahren ein Rueckgang, da Covid vermehrt Aeltere und Kranke triff. Nicht das Ende der Welt. Klar, 100,000 Tote ueber 200 Kalendertage sind 500 pro Tag. Das ist schrecklich, aber die Folgen eines wirtschaftlichen Selbstmords Mitteleuropas waeren das leider auch. Es gilt, einen vernuenftigen Mittelweg zu finden. Ueber den Sommer, wenn es wirklich keine Krankenhausbetten mehr geben sollte, koennte man Feldlazarette errichten und Sauerstoff verabreichen. Wie wir gesehen haben, hat das genuegt, um Boris zu neuem Elan zu verhelfen. Wie das bei Grillfesten mit Versicherungen aussieht, bin ich ueberfragt. Mit etwas Gottvertrauen klappt auch das 
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Post by kreuzberger on Apr 14, 2020 19:37:01 GMT
Ein britisches Institut hat jetzt ein Ranking erstellt. Keine Ahnung wie seriös das ist und ob es Deutschland gerecht wird. Ich finde die Bewunderung mit der in britischen Medien derzeit über DE geschrieben wird, fast schon wieder etwas zuviel des Guten. www.dkv.global/covid Im Risiko-Ranking liegt Schweden zwischen Frankreich und Iran und hinter UK und USA. So schlecht ist das nicht. Fuer eine objektive Auswertung fehlen verlaessliche Zahlen aus vielen Laendern. Offiziell 10815 Faelle in Indien und 358 Tote. Dass die Top #6 Risikostaaten ausgerechnet die USA + 5 EU-Mitglieder sein sollen, kann eigentlich nur an fehlenden Tests von anderswo liegen.
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Post by jensemann on Apr 14, 2020 20:26:54 GMT
Ein britisches Institut hat jetzt ein Ranking erstellt. Keine Ahnung wie seriös das ist und ob es Deutschland gerecht wird. Ich finde die Bewunderung mit der in britischen Medien derzeit über DE geschrieben wird, fast schon wieder etwas zuviel des Guten. www.dkv.global/covid Sicherlich kommt es Deutschland zu Gute, eine unaufgeregte Kanzlerin, einen eifrigen Gesundheitsminister und bereits vorher viele Intensivbetten in Krankenhäusern gehabt zu haben, nebst einer breit aufgestellten Medizinbranche. Wie im alten Forum schon mal erwähnt, UK hat m. W. kein einziges auf Beatmungsgeräte spezialisiertes Unternehmen, während Drägerwerk sich in Krefeld und Lübeck auf 3-Schichtbetrieb vorbereitet. Das alles erklärt aber nur einen Teil. Bei London und New York etwa fallen mir gleich die U-Bahnen ein, die ein prima Brutkasten sind, aber auch die übervollen Flatshares. Im Falle Italien, würde mich mal interessieren, in wieweit die dort eher anzutreffenden Mehrgenerationenhaushalte der Weiterreichung von jungen Menschen an Risikogruppen (Oma/Opa) zuträglich waren. Manche Länder konnten auch einfacher reagieren. Für recht abgelegene Inseln wie Malta ist es natürlich viel einfacher die Grenzen zuzumachen und auch ganz allgemein, werden die erstgetroffenen Länder/Regionen, die gewesen sein, die einen aktiveren Reisemarkt mit der Region Wuhan hatten, was sicherlich stark mit wirtschaftlicher Verflechtung der dortigen Unternehmen geschuldet ist (Stichwort Webasto). Mir fällt auf, das London und New York hier schlichtweg in vielen Bereichen einfach durch ihre Bewohner, Unternehmen, Nicht-Saison-abhängigem Tourismus, wichtiger Flughäfen und anderer Faktoren, die nicht Regierungsfolge, sondern gewachsene Strukturen sind, ein ganz anderes Risikoprofil haben. By the way, das erreichte mich heute aus Deutschland (Syrischer Lebensmittelmarkt in Krefeld, Karlsplatz Ecke Marktstraße). Fazit: man wischt sich dort mit dem Virus einfach den Hintern ab (Marke auf den Packungen beachten). 
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Post by kreuzberger on Apr 14, 2020 22:52:14 GMT
Die Existenz von Antikörpern, heißt nicht mit Sicherheit, dass der Patient immun ist. Man weiß aktuell auch noch nicht, wie lange Patienten nach Erkrankung immun sind, bzw. ob dies überhaupt auf alle zutrifft. Herrn Wiehler ging darauf zufällig im heutigen RKI Lagebericht drauf ein. Vollkommen immun ist man sowieso nie. Diese Diskussion ist m.E. nicht zielfuehrend. Eine bessere Immunisierung der Bevoelkerung verlangsamt die Ausbreitung von Krankheiten. Wenn das nicht so waere, haette Merkel eine Normalisierung nicht von einem Impfstoff abhaengig gemacht. Tut man allerdings gleich zu wenig, hat man Zeit verschwendet, die man später nicht mehr aufholen kann. Es gab eine Studie in Bezug auf die spanische Grippe, die frühe Schulschließungen, für eine Weile, als sehr wirkungsvoll befand. Auch andere Maßnahmen haben ihren besten Wirkungsgrad immer nur zu bestimmten Zeiten in der Ausbreitung einer Epidemie. Klar. Ist das Virus erst im Land, braucht man keine Grenzen mehr zu schliessen. Oder wenn sich ein Grossteil der Bevoelkerung schon angesteckt hat, ist alles zu spaet bzw die Epidemie bald vorbei. Massnahmen wie Ausgangssperren, die die Wachstumsrate senken, bleiben etwa gleich effizient, solange ein Grossteil noch nicht infiziert ist. Das Wetter und oeffentliche Verkehrsmittel spielen auch eine Rolle. Gegenden mit kalten Temperaturen und gutem oeffentlichem Streckennetz (NYC) stehen deshalb deutlich schlechter da als solche mit warmem Klima und Fokus auf Individualverkehr (LA). Im Bezug auf Schweden waere eine Ausgangssperre wohl in der kalten Jahreszeit effizienter gewesen als jetzt im Fruehling.
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Post by kreuzberger on Apr 15, 2020 16:01:11 GMT
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Post by che68 on Apr 22, 2020 20:03:38 GMT
Finally:Für gut befunden und kopiert:
1. Ja, ich glaube, dass es das Virus SARS-CoV-2 gibt.
2. Ja, ich glaube, dass dieser eine neue Mutation ist, gegen welche wir derzeit weder Medikamente noch Impfungen haben, auch wenn es Leute gibt, die Desinfektionsmittel aus dem Jahre 2016 herauskramen, um zu „beweisen“, dass es schon vorher Coronaviren gab. Das müsst ihr nicht, ich weiß das und andere auch!
3. Ja, ich glaube, dass die Maßnahmen unserer Regierung und auch die der Regierungen anderer Länder wichtig sind und dem Gebot der Vorsicht im Umgang mit diesem neuartigen Virus entsprechen.
4. Nein, ich glaube nicht, dass sich Regierungen fast aller Länder zum Ziel gesetzt haben, Wirtschaft und Handel zu vernichten, um die Pharmaindustrie zu hofieren.
5. Nein, ich glaube nicht, dass man diesen Virus in die Welt geschleudert hat, um neue Diktaturen zu schaffen.
6. Ja, mittlerweile nehme ich Abstand davon, mir jede noch so bekloppte Verschwörungstheorie anzuhören.
7. Ja, ich habe Verständnis dafür, dass unbürokratische Soforthilfen nicht gleichbedeutend mit einer Ausschüttung von Geldern an jeden sind, der ein Formular ausfüllen kann, sondern dass auch hier ein Mindestmaß an Anforderungen und Prüfungen erforderlich ist.
8. Ja, ich glaube, dass die derzeitige Situation dem Virus geschuldet ist und nicht dem Bundesrat. Vergleichbar mit einem Attentat, für das letztendlich auch nur der Attentäter verantwortlich ist.
9. Nein, ich glaube nicht, dass Schweden es „besser“ macht (wir befinden uns übrigens in einer Pandemie und nicht in einem Wettbewerb, bei dem derjenige gewinnt, der die wenigsten Opfer verzeichnet). Die Zahl der Todesopfer und Infizierten im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung spricht dagegen, dass das fast alleinige Setzen auf die Einsicht der Bevölkerung erfolgreich ist. Daher ändert man in Schweden auch gerade den Kurs.
10. Ja, ich sehe, dass wie zu fast jedem Thema in den letzten Jahren, die Presse Panik verbreitet. Dieses tut sie, um Clicks und Auflagen zu generieren, so einfach ist das. Da steckt auch diesmal kein anderes, großes, geheimes Ziel hinter. Sie tut dieses teilweise rücksichts- und verantwortungslos. Dennoch sollte man als denkender Mensch hier weiterhin richtig einsortieren können.
11. Nein, ich glaube nicht jedem Politiker, manche Politiker nehme ich nichtmal ernst. Das heißt aber nicht, dass ich keinem Politiker in diesem Lande mehr glaube, denn dann hätte ich den Glauben an unsere Demokratie verloren.
12. Ja, ich glaube, dass unsere Regierung uns gerade besonnen und mit der gebotenen Vorsicht durch diese Krise führt. Von dieser geht keine Panikmache aus, das sollte man unterscheiden!
13. Nein, liebe Besserwisser, ihr verfügt nicht über mehr Informationen als unser Bundesrat, da könnt ihr noch so viel auf die 1 % der (teilweise selbsternannten) Wissenschaftler setzen, die sich mit ihren Einzelmeinungen ein bisschen Ruhm verschaffen möchten, deren Hypothesen aber letztendlich im Nachgang nahezu allumfassend widerlegt werden.
14. Nein, niemand dieser (oft verniedlicht genannten) Querdenker konnte mir mir bisher das „Cui bono“ wirklich vernünftig beantworten. Da höre und lese ich dann nur diesen „Mainstreamscheiß“, der bei mir mittlerweile einen allergischen Ausschlag verursacht, denn man ergibt sich nur in nebulösen Andeutungen.
15. Ja, ich hoffe, dass wir aus dieser Krise Lehren ziehen. Dass wir endlich in der Zeit danach, bewusster mit unserer Umwelt und auch mit Tieren und Mitmenschen umgehen. In dieser Zeit wünsche ich mir, dass sich die Menschen besser, umfassender informieren und recherchieren, wenn sie sich zum Thema äußern und nicht irgendwelche ungeprüften Memes raushauen oder irgendetwas nachplappern, alles andere wird immer unerträglicher.
16. Bleibt alle gesund, auch im Kopf.
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Post by kreuzberger on Apr 22, 2020 22:50:16 GMT
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Post by che68 on Apr 23, 2020 4:57:20 GMT
Verlaessliche Zahlen gibt es doch noch garnicht! Wenn selbst die Ministerin fuer Care, keine reale Zahlen vorweisen kann und das fuer Ihren Bereich den Carehomes und wo werden die gezaehlt die in haeuslicher Pflege sterben? Aufhebung der derzeitigen Massnahmen, ohne ausreichenden Schutz? Nicht daran zudenken. Was hilft es wenn ich mich einigel, waehrend meine Nachbarn weiterhin Besuche empfangen, als waere nichts passiert.Klar mich koennen Sie nicht anstecken, aber solange Dummheit und Ignoranz nicht ausgerottet ist, hat der Virus noch ein weites Feld sich auszubreiten.
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