|
Post by guterkerl on Mar 8, 2021 20:08:47 GMT
Hi, ich wohne ja schon eine Weile in Birmingham und habe dort auch eine Ltd. Ich beschäftige mich mit IT und habe die meiste Zeit in D. oder anderswo gearbeitet - einfach weil dort die Stundensätze höher waren. Jetzt will ich mich etwas mehr auf Security spezialisieren - oder irgendwas anderes, was eben nachgefragt wird. IT-Security dürfte ja auch in UK ein Thema sein.
Ich habe jetzt aufgrund des Brexits einen Wohnsitz in München angemeldet und mich dort auch steuerlich angemeldet.
Meine Frage: Lohnt sich das noch, eine Firma in UK (Ltd) und eine in D. (Freiberufler) zu haben?
Hat jemand Ideen dazu, Tipps, Hinweise?
PS: Die eigentliche Frage lautet ja: Was kann man mit diesem Konglomerat gewinnbringendes anfangen - auch außerhalb der IT?
Danke Euch!
|
|
|
Post by jensemann on Mar 11, 2021 21:26:52 GMT
Das UK Unternehmen wird dir nur etwas bringen, wenn dir eine scheinbare Anwesenheit in UK hilft, dort Kunden zu akquirieren. Steuerlich wird es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von den deutschen Steuerbehörden als in Deutschland steuerpflichtiges Unternehmen gewertet werden, da der Ort der Geschäftsführung durch deinen Wohnsitz Deutschland sein wird. Eine mögliche Doppelbesteuerung sollte durch das Doppelbesteuerungsabkommen zwischen Deutschland und UK vermieden werden. Für den Fall, dass dir deine UK-Geschäftsbank allerdings das Konto kündigt, kann es schwer werden, ein neues zu finden. Deutsche Banken haben Limiteds schon vor dem Brexit sehr ungern angepackt, ortsansässige (hier also britische Banken), eröffnen gleichzeitig häufig keine Konten für Unternehmen, deren Geschäftsführung im Ausland sitzt, die also keine Substanz am Ort haben.
|
|
|
Post by kreuzberger on Mar 13, 2021 0:47:37 GMT
Ausserdem ist der Vorteil einer UK Ltd, zur Gruendung keine Stammeinlage von 25.000 Euro zu benoetigen, mit der deutschen UG eigentlich dahin. Soweit ich weiss, kann man in DE eine Firma haben und trotzdem noch freiberuflich arbeiten. Ob sich's lohnt, oder man nicht doch besser Ruecklagen in einer GmbH ansammelt, statt als Freiberufler alles als Einkommen zu versteuern und obendrein noch zu riskieren, dass das Finanzamt irgendwann den Freiberufler-Status anzweifelt und Gewerbesteuer nachfordert, bin ich ueberfragt.
|
|