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Post by london1 on May 8, 2021 9:13:43 GMT
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Post by klauspw on May 8, 2021 9:48:04 GMT
Ich bin immer noch ueberrascht warum Leute ueberrascht sind. Die post-Brexit Immigrationsregeln werden so langsam angewendet und vom 1.7.2021 wird alles voll durchgezogen. Leider gibt es immer noch EU Buerger, im UK und ausserhalb, die glauben das es noch spezielle Regeln fuer EU Buerger gibt - vielleicht hat der Settled Status "a false sense of security" geschaffen. Klar das mit Detention und Abschiebehaft ist ein bisschen krass aber EUler holen jetzt auf und werden genauso behandelt wie Reisende aus aller Herren Laender. Und die Regierung sagt ganz einfach "we got Brexit done" und sind dankbar das die Border Force uns vor Kriminellen und Terroristen schuetzt. Das Home Office Zitat "EU-Bürger sind unsere Freunde und Nachbarn, und wir möchten, dass sie bleiben" bezieht sich natuerlich nicht auf Neuankoemmlinge, d.h. solche ohne Anrecht auf Settled Status. Die Aera der "free movement" ist leider vorbei.
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Post by london1 on May 8, 2021 10:02:07 GMT
Na ja, ich habe ja selbst die Staatsangehoerikgeit angenommen, damit habe ich alle Probleme zu dem Thema loesen koennen.
Bekannt ist mir nur das "Immigration Detention and Removal Service" in UK ( offenbar die Abschiebehaft in UK) , und dort duerften auch in gewissen Faellen EU Buerger "landen", wenn deren Papiere nicht passen.
Ich habe die Vermutung, dass sich EU Buerger bei der Einreise nach UK in Zukunft auf aehnliche Fragerei wie bei USA Reisen einstellen muessen. Grundsaetzlich wird unterstellt, man wolle illegal arbeiten, und durchgelassen wird nur wer das Gegenteil beweisen kann oder zumindest glaubhaft machen kann. Junge Leute, die nur ein kurzes Praktikum irgendwo suchen wollen, oder kurze Berufserfahrung in UK machen wollen sind da halt im Fokus Nr. 1 der UK Border Force.
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Post by jensemann on May 8, 2021 11:15:27 GMT
Was ich vom Brexit halte, ist ja klar, aber welcher Tourist reist schon jetzt, wenn UK sich gerade langsam darauf vorbereitet, die Corona-Maßnahmen aufzuheben/zu lockern als Tourist ein? Dass die Border Force da misstrauisch wird und wohl die ein oder andere treffsichere Frage gestellt hat die das Misstrauen erhärtete, ist doch nun wirklich logisch. Irgendwann zwischen Sommer/Spätsommer/Frühherbst ist der Spuk vergessen. Auch das Inselreich braucht Touristen und eine reziproke Behandlung von Briten auf EU-Seite dürfte auch erzieherisch wirken. Wer als Au-pair arbeiten möchte und sich nicht um seine Visapflichten kümmert, hat allerdings wirklich wenig Verständnis verdient. Meine 5 Pence: Im alten Forum gab es die Klientel, die sich so sehr in London verliebt hat, bald kommt die Klientel der Brexit-Einreiseregel-Nichtversteher. Beide landen sie alsbald auf dem Boden der Tatsachen.
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Post by klauspw on May 8, 2021 11:15:37 GMT
Ja der brit. Pass macht es einfach. Unsere UK Regierung ist sehr darum bemueht alles zu vermeiden was etwa als "free movement" ausgelegt werden kann. Detention/Removal wird bald auch viel mehr EU Buerger betreffen die kein dokumentiertes Anrecht auf Settled Status haben.
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Post by london1 on May 8, 2021 12:06:15 GMT
Was ich vom Brexit halte, ist ja klar, aber welcher Tourist reist schon jetzt, wenn UK sich gerade langsam darauf vorbereitet, die Corona-Maßnahmen aufzuheben/zu lockern als Tourist ein? Dass die Border Force da misstrauisch wird und wohl die ein oder andere treffsichere Frage gestellt hat die das Misstrauen erhärtete, ist doch nun wirklich logisch. Irgendwann zwischen Sommer/Spätsommer/Frühherbst ist der Spuk vergessen. Auch das Inselreich braucht Touristen und eine reziproke Behandlung von Briten auf EU-Seite dürfte auch erzieherisch wirken. Wer als Au-pair arbeiten möchte und sich nicht um seine Visapflichten kümmert, hat allerdings wirklich wenig Verständnis verdient. Meine 5 Pence: Im alten Forum gab es die Klientel, die sich so sehr in London verliebt hat, bald kommt die Klientel der Brexit-Einreiseregel-Nichtversteher. Beide landen sie alsbald auf dem Boden der Tatsachen. Reziproke Behandlung ist zwar wuenschenswert, aber oft leider nicht wirklich die Regel. Stichwort, US Buerger bei der Einreise in die EU, und EU Buerger bei der Einreise in die USA. Abgesehen davon ist das was hier beschrieben wird wahrscheinlich eine Randerscheinung von Einzelfaellen dass hier EU Buerger in Detention and Removal landen. Nur die Tatsache, dass ein EX EU Land dies macht, ist halt auch fuer die Medien ein gefundenes Fressen. Fuer ein offizielles Visum um in UK arbeiten zu koennen, wird meines Wissens ein Jobangebot mit mindestens 35 K p.a. vorausgesetzt. Dieses Gehalt ist ohnehin extrem niedrig, wenn man die Lebenserhaltungskosten betrachtet, besonders in London. Abgesehen davon frage ich mich, wie man in UK in Zukunft die Jobnachfrage in der Gastronomie abdecken will? Bisher wurde dies oft von EU Buergern gemacht, oft von Italienern oder anderen aus Suedeuropa, die mit den niedrigen Gehaletern in UK zurechtkamen. Kommt nun das Land aus dem Corona Lockdown wird die Nachfrage in der Gastronomie automatisch steigen. Wie flexiblel man hier in UK verfahren wird, weis man halt auch nicht, aber jedenfalls gehoert das Pub zum wichtigen Thema, nach Corona und auch der NHS wird mit den Alkoholexzessen ihrer Landsleute zu kaempfen haben.
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Post by jensemann on May 8, 2021 15:29:31 GMT
Abgesehen davon frage ich mich, wie man in UK in Zukunft die Jobnachfrage in der Gastronomie abdecken will? Bisher wurde dies oft von EU Buergern gemacht, oft von Italienern oder anderen aus Suedeuropa, die mit den niedrigen Gehaletern in UK zurechtkamen. Kommt nun das Land aus dem Corona Lockdown wird die Nachfrage in der Gastronomie automatisch steigen. Wie flexiblel man hier in UK verfahren wird, weis man halt auch nicht, aber jedenfalls gehoert das Pub zum wichtigen Thema, nach Corona und auch der NHS wird mit den Alkoholexzessen ihrer Landsleute zu kaempfen haben. Das frage ich mich auch respektive: Ich erwarte genau das mit Spannung. Covid, nicht Brexit hat zu einem regen Wegzug gerade unter den EU-Bürgern geführt, die im weiteren hospitality Sektor arbeiten. Brexit und die Arbeitsvisaregeln werden aber die Rückkehr vieler dieser Menschen unwahrscheinlicher machen. Anfang des Jahres 2020, bevor Corona uns in unseren Ländern heimsuchte, schrieb ich naiverweise noch, Corona wäre für uns vorrangig ein Supplyshock. Vielleicht behalte ich Halbrecht und es endet als solcher bei den Arbeitskräften ;-) Allerdings schreit der Brexit ohnehin nach Verwässerung/Nachverhandlung. Personalmangel wird mittelfristig nur einer von vielen Sandkörnern im Getriebe sein. Steter Tropfen höhlt den Stein für eine Zeit nach der Tory-Regierung.
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Post by che68 on May 8, 2021 17:58:18 GMT
Jensemann:"Allerdings schreit der Brexit ohnehin nach Verwässerung/Nachverhandlung. Personalmangel wird mittelfristig nur einer von vielen Sandkörnern im Getriebe sein. Steter Tropfen höhlt den Stein für eine Zeit nach der Tory-Regierung."
Die Waehler in England scheinen immernoch Brexit besoffen sein" Oder wie soll man die Wahlergebnise beurteilen?
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Post by jensemann on May 8, 2021 19:13:46 GMT
Das es mit dieser Zeit noch was hin ist, ist mir durchaus klar. Allerdings mir geht es nicht darum, ob die Leute Brexit befürworten oder ablehnen, denn dieser Zug ist abgefahren. Allerdings war, wie ich immer sage, die Brexit-Wahl eine Projektion auf ein blankes Blatt Papier. Die Ausgestaltung des Brexits ist allerdings nicht mit dem Deal abgeschlossen, das ist, was ich meine. Die Politik hat Freiheit versprochen, sich aber gegenüber dem wichtigsten Handelspartner in ein Korsett gezwungen, nicht erzwungen durch die EU, sondern durch die Ecke, in die sie sich gegenüber den Wählern manövriert hat. Mit der Zeit wird das Korsett zu kneifen beginnen, was es praktisch jetzt schon tut und dann muss es geweitet werden, es darf nur nicht als faktischer Wiedereintritt oder Zeichen von Schwäche verkauft werden. So ein Brexit ist ja auch nur ein Wort aus 6 Buchstaben, die Bedeutung kann und wird sich mit der Zeit aber wandeln.
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Post by london1 on May 8, 2021 23:26:07 GMT
Abgesehen davon frage ich mich, wie man in UK in Zukunft die Jobnachfrage in der Gastronomie abdecken will? Bisher wurde dies oft von EU Buergern gemacht, oft von Italienern oder anderen aus Suedeuropa, die mit den niedrigen Gehaletern in UK zurechtkamen. Kommt nun das Land aus dem Corona Lockdown wird die Nachfrage in der Gastronomie automatisch steigen. Wie flexiblel man hier in UK verfahren wird, weis man halt auch nicht, aber jedenfalls gehoert das Pub zum wichtigen Thema, nach Corona und auch der NHS wird mit den Alkoholexzessen ihrer Landsleute zu kaempfen haben. Das frage ich mich auch respektive: Ich erwarte genau das mit Spannung. Covid, nicht Brexit hat zu einem regen Wegzug gerade unter den EU-Bürgern geführt, die im weiteren hospitality Sektor arbeiten. Brexit und die Arbeitsvisaregeln werden aber die Rückkehr vieler dieser Menschen unwahrscheinlicher machen. Anfang des Jahres 2020, bevor Corona uns in unseren Ländern heimsuchte, schrieb ich naiverweise noch, Corona wäre für uns vorrangig ein Supplyshock. Vielleicht behalte ich Halbrecht und es endet als solcher bei den Arbeitskräften ;-) Allerdings schreit der Brexit ohnehin nach Verwässerung/Nachverhandlung. Personalmangel wird mittelfristig nur einer von vielen Sandkörnern im Getriebe sein. Steter Tropfen höhlt den Stein für eine Zeit nach der Tory-Regierung. Da meine Arbeit in London immer mit dem Festland und den anderen EU Laendern zu tun hatte, ist es auch in dieser Branche eher ruhig eworden. Einstellungen finden kaum noch statt, wenn man gerade sich auf dem Festland aufhaelt, - es wird ja von den oft seichten Recruitern davon ausgegangen, dass man nicht Brite ist, und den Papierkram als EU Buerger selbst nicht machen will, - die Firmen die einen einstellen, ohnehin nicht. Das ganze ist halt wie ein Autounfall in Zeitlupe. Die Frage wird auch eine der Aussenpolitik und internationaler Diplomatie sein und wer ein UK das eigene Vertraege selbst bricht noch ernst nimmt. Nordirland, das Good Friday Agreement, wo auch die USA mitdabei sind, Handelsvertraege in der Zukunft, und auch die Frage ob Schottland dabei bleiben wird. Und wirklich faehig ist die SNP ja auch nicht, noch kann sie Schottland einen EU Beitritt garantieren, obwohl sie es permanent meint. Tory-Regierung hin oder her, die Conservatives haben sich nur zum Negativen gewandelt. Tory unter John Major war wirklich conservative in meiner Vorstellung, wirtschaftsorientiert und pro EU ohne wirkliche Probleme. Heute wirken die Conservatives nur selbstzerstoererisch, - selbst den Act of Union riskiert man. Wirkliche Alternativen gibts ja kaum, Labour kann ja auch nichts, und die LibDems? Na Ja....mehr ist da nicht zu bemerken. Der Brexit schreit zwar nach Nachverhandlung und Verwaesserung, ob das Johnson und Diejenigen seinesgleichen auch verstehen ist fraglich. Und da die Wirtschaft in UK nur rein aus Nachholbedarf durch Covid 19 rasch wachsen wird, vielleicht auch etwas was vernachlaessigbar sein wrid.
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Post by klauspw on May 9, 2021 10:29:19 GMT
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Post by hafi on May 9, 2021 17:18:44 GMT
Allerdings schreit der Brexit ohnehin nach Verwässerung/Nachverhandlung. Personalmangel wird mittelfristig nur einer von vielen Sandkörnern im Getriebe sein. Steter Tropfen höhlt den Stein für eine Zeit nach der Tory-Regierung. Eine Zeit "nach der Tory-Regierung" sehe ich in den nächsten 10 Jahren nicht kommen, eher irgendwann die Absetzung und Ersetzung Johnsons (neues Gesicht, alte Politik).
Nachdem Labour 10 von 13 diese Woche zur Wahl stehenden mayoral elections gewonnen hat, plant Priti Patel bereits die Einführung von First Past The Post (mit verbesserten Chancen für Tory Kandidaten) bei solchen Regionalwahlen.Mit der sicheren 80 Sitze Mehrheit im Parlament hat sie gute Chancen, dass das auch durchgeht, ebenso wie das Immigrationsgesetz, dass die nunmehr illegale Abschiebung von Asylbewerbern in andere EU Länder vorsieht - Kopf-durch-die-Wand Taktik statt Nachverhandlungen über eine EU/GB Vereinbarung zu Asylbewerbern.
FPTP bei den Parlamentswahlen hält die Grünen und die LibDems effektiv klein, und der Kampf innerhalb von Labour tobt währenddessen weiter.
Solange Keir Starmer nicht von jemandem abgelöst wird, der das endlich in den Griff bekommt, sehe ich keine Chance für die nächste Parlamentswahl, insbesondere nicht wenn "New Labour" meint, mit dem Tory-light Approach noch einen Blumentopf gewinnen zu können.
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Post by london1 on May 14, 2021 8:57:55 GMT
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Post by klauspw on May 14, 2021 16:43:34 GMT
Diese Story war schon auf verschiedenen Newsoutlets. Allerdings sind mir die Berichte immer ein wenig schwammig. Ich habe den Eindruck niemand hat wirklich Durchblick: die UK Grenzer nicht, die EU Reisenden nicht und die Journalisten sowieso nicht. Kann verstehen das die Einzelheiten nicht ganz klar sind, wg. Sprachschwierigkeiten und natuerlich begreifen die Betroffenen nicht richtig was ihnen widerfaehrt. Aber es gibt keine Rechtfertigung fuer das ruppig forsche Vorgehen. Welcome to the UK Border Force - fuer viele eine neue Erfahrung leider - ich wurde ab und zu ueber die Jahrzehnte angehalten mit den ueblichen Fragen "where do you live or work". Hab kein Problem damit aber die Beamten kamen immer sehr aggressiv rueber ... Einmal von Bruessel in LHR gelandet und eine ganze Squad in Zivil stand schon an der Flugzeugtuer "show your passports". Sie hatten vielleicht einen Tipoff. Das Reisen fand ich schon immer interessant (und bildend natuerlich)
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Post by che68 on May 14, 2021 21:04:25 GMT
"where do you live or work". Wie, sehe ich aus als wuerde ich arbeiten?
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Post by london1 on May 15, 2021 23:14:50 GMT
Diese Story war schon auf verschiedenen Newsoutlets. Allerdings sind mir die Berichte immer ein wenig schwammig. Ich habe den Eindruck niemand hat wirklich Durchblick: die UK Grenzer nicht, die EU Reisenden nicht und die Journalisten sowieso nicht. Kann verstehen das die Einzelheiten nicht ganz klar sind, wg. Sprachschwierigkeiten und natuerlich begreifen die Betroffenen nicht richtig was ihnen widerfaehrt. Aber es gibt keine Rechtfertigung fuer das ruppig forsche Vorgehen. Welcome to the UK Border Force - fuer viele eine neue Erfahrung leider - ich wurde ab und zu ueber die Jahrzehnte angehalten mit den ueblichen Fragen "where do you live or work". Hab kein Problem damit aber die Beamten kamen immer sehr aggressiv rueber ... Einmal von Bruessel in LHR gelandet und eine ganze Squad in Zivil stand schon an der Flugzeugtuer "show your passports". Sie hatten vielleicht einen Tipoff. Das Reisen fand ich schon immer interessant (und bildend natuerlich) Der Guardian kann immer irgendwie etwas schwammig sein, dennoch lese ich ihn immer wieder gerne. Mag sein, dass das Einzelfaelle sind, aber Einzelfaelle die sich auch haeufen. Ich vermute auch, dass viele hier einfach ueberfordert sind, Grenzer, Reisende sowie Journalisten. Jedenfalls scheint der Arbeitsmarkt in UK immer noch fuer EU Buerger von Interesse zu sein, eher eine positive Sache. Wer Britische Staatsangehoerigkeit hat, ist aber ab nun klar im Vorteil.
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Post by jensemann on May 16, 2021 14:19:16 GMT
Die Frage, wo man lebt und arbeitet, ist natürlich für digitale Nomaden sehr gefährlich. Ich nehme an die Antwort „wenn sie mich durchlassen, dann in einer Stunde von einem Co-Working Space aus für mein Unternehmen mit Steuersitz in Malta“, wirkt nicht willkommensfördernd ;-) Der Guardian ist vor allem gerne etwas tendenziös. Da geht es mir nicht um links oder rechts, sondern um Recherche auf beiden Seiten der Einreiseprobleme. Ich lese das Blatt zwar auch ganz gerne, aber eine komplette Berichterstattung sollte schon etwas mehr nachforschen, um die Hintergründe zu beleuchten. Wenn man Menschen abweist, die ein Vorstellungsgespräch haben, obwohl dieses wohl von den Einreiseregeln abgedeckt ist, glaube ich jedenfalls erst einmal auch nicht an bösen Willen, sondern an unklare Vorgaben für die Grenzkontrolleure. Solche Dinge regeln sich aber letztlich schon durch Druck der Unternehmen.
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Post by klauspw on May 16, 2021 15:45:40 GMT
Es war ja auch der Fall das vom 1.1. dieses Jahres einige Grenzer gleich nach Settled Status Nachweis gefragt haben obwohl die Regeln klar sagten das bis zum 30.6. der Reisepass oder Perso genuegten - wie gesagt fuer Reisende mit Status.
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Post by che68 on May 16, 2021 16:12:39 GMT
Es war ja auch der Fall das vom 1.1. dieses Jahres einige Grenzer gleich nach Settled Status Nachweis gefragt haben obwohl die Regeln klar sagten das bis zum 30.6. der Reisepass oder Perso genuegten - wie gesagt fuer Reisende mit Status. Uebereifrige Grenzer, die wohl nicht ausreichend geschult sind, oder es ist absicht und wir haben lauter kleine Patel's an der Grenze. Man wird sehen.
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Post by hafi on May 25, 2021 11:12:25 GMT
Der Guardian war es, der den Windrush-Skandal aufgedeckt hat und hat damit sicher höhere Sensibilität für das Thema Einwanderung, und auch ein Näschen für Newspotential bei seiner Leserschaft.
Es jedoch reicht schon, die Artikel zwischen den Zeilen zu lesen - eine junge Italienerin kam "auf Familienbesuch" für mehrere Monate während der Corona-Krise, und auf Nachfragen der Grenzbeamten hatte die Familie ein Arbeitsangebot für sie, sich "um die Kinder zu kümmern", liest sich für die Grenzer als Au-Pair unter der Hand und ohne Visum. Sie beklagt sich im Guardian, dass sie an der Grenze festgehalten wurde - aus Sicht der Grenzer jedoch zu Recht!
Andererseits wurde ein Mann mit settled status, festem Job in UK und Wohnungseigentum sicherheitshalber ebenfalls aufgehalten und bekam wegen "Unklarheiten" erstmal einen Schrieb in die Hand, dass sein dauerhafter Aufenthaltsstatus hiermit ausgesetzt sei.
Auch wenn sich meistens alles in Wohlgefallen auflöst, das Signal ist ganz klar dass Einreisende ohne britischen Pass bereits jetzt alle gleich (schlecht) behandelt werden. Wie schlecht und unfair, das haben wir Europäer nur bis jetzt nicht mitbekommen.
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Post by klauspw on May 25, 2021 15:59:11 GMT
[...] Auch wenn sich meistens alles in Wohlgefallen auflöst, das Signal ist ganz klar dass Einreisende ohne britischen Pass bereits jetzt alle gleich (schlecht) behandelt werden. Wie schlecht und unfair, das haben wir Europäer nur bis jetzt nicht mitbekommen. Stimme Dir zu 100%. Und wenn man sich dann entscheidet die Einbuergerung zu beantragen ist so mancher verzweifelt wenn man mit der Komplexitaet, den hohen Gebuehren und fehlender Buergerberatung/Buergernaehe konfrontiert ist. Settled Status zumindest ist kostenlos aber "nur" ein Immigrationsstatus. Und es gibt immer noch EU Buerger (auch Deutsche) die glauben es wird ihnen leichter gemacht weil sie EU Buerger sind .... bis sie die Realitaet sehen.
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Post by london1 on May 25, 2021 19:59:43 GMT
[...] Auch wenn sich meistens alles in Wohlgefallen auflöst, das Signal ist ganz klar dass Einreisende ohne britischen Pass bereits jetzt alle gleich (schlecht) behandelt werden. Wie schlecht und unfair, das haben wir Europäer nur bis jetzt nicht mitbekommen. Stimme Dir zu 100%. Und wenn man sich dann entscheidet die Einbuergerung zu beantragen ist so mancher verzweifelt wenn man mit der Komplexitaet, den hohen Gebuehren und fehlender Buergerberatung/Buergernaehe konfrontiert ist. Settled Status zumindest ist kostenlos aber "nur" ein Immigrationsstatus. Und es gibt immer noch EU Buerger (auch Deutsche) die glauben es wird ihnen leichter gemacht weil sie EU Buerger sind .... bis sie die Realitaet sehen. Ultimativ wird das fuer EU Buerger werden, wie in den USA. Electronic Travel Authorization, plus Fingerabdruecke bei Einreise. Ein paar Fragen zum Grund der Reise. Idealerweise laesst sich die Electronic Travel Authorization mit einem Covid Impfzeugnis verbinden, ob das die Politiker und Behoerden hinbekommen weis ich nicht. Settled Status oder sonstige PR Dokumente werden auch an Residenz-Zeiten gebunden werden, - ist in Canada zumindest so, UK wird es auch so machen, wenn es nicht schon so ist. Am Ende hilft einfach nur die Einbuergerung. Wer das verschlaeft ist selbst schuld. Im alten DIL Forum gabs da eine grosse Portion Naivitaet dazu.
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Post by hafi on May 28, 2021 11:52:53 GMT
Laut dem neusten der langen Kette von Artikeln im Guardian (den ich hier jetzt nicht auch noch einstelle, es steht jedesmal ungefär dasselbe drin) ist es bereits so. Fingerabdrücke und hochnotpeinliche Befragungen, inclusive Leuten Dinge in den Mund legen die sie nicht meinen oder so gesagt haben, ist an der Tagesordnung. Bei einem Bruchteil der EU Einreisen im Vergleich zum Vorjahr wurden aus einigen hundert Einreiseverweigerungen über 3000 in 2021.
Jedem, der meint Staatsbürgerschaft lohne sich nicht, sollte das zu Denken geben - das ist erst der Anfang, die Zahlen werden sich nach Aufhebung der Covid-Reisebschränkungen noch vervielfachen. Vor allem solange Settled Status rein digital bleibt sehe ich da keine Besserung. Für im Inland wohnhafte Europäer gilt das geplante ESTA ja nicht.
> Im alten DIL Forum gabs da eine grosse Portion Naivitaet dazu.
Die wird jetzt hoffentlich so langsam verflogen sein. Es macht, was ja auch der Plan war, keinen Unterschied mehr ob jemand aus Bayern einreist oder aus Bangladesch. Wenn sich irgend ein Zweifel an den Absichten des Einreisenden finden lässt (und da reicht es, wenn die Begründung dem Beamten "nicht plausibel" erscheint), sind mehrere Stunden Wartezeit, Befragung und ggf. erkennungsdienstliche Behandlung angesagt.
So sehr das Home Office auch argumentiert, dass es ja erlaubt sei, für ein Vorstellungsgespräch zu reisen, die Beamten halten sich an interne behördliche Anweisungen, und die sind offensichtlich nicht "im Zweifel zugunsten des Immigranten" ausgelegt.
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Post by klauspw on May 28, 2021 16:06:35 GMT
Ich weiss nicht wer das mal gesagt hat:
Zum Thema Immigranten ist der Job des Home Office wie folgt: 1. Prevent as many immigrants as possible coming to the UK - pick your reasons why .... 2. If you have to let them in then make it as complicated and expensive as possible.
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Post by kreuzberger on Jun 2, 2021 5:03:49 GMT
Mir ist nicht klar, wie das tolle neue UK points based system denn funktionieren soll, wenn man keine Erlaubnis zur Einreise für Interviews bei potentiellen Sponsoren bekommt. Ich vermute, die Anweisungen an Immigration Officers werden sich konkretisieren, sobald es einen Arbeitskräftemangel in wichtigen Bereichen gibt und der Ruf des UK als Einwanderungsland mit verlässlichen Regeln erst gründlich ruiniert ist.
Mit Ausweisungen von jungen Leuten, die einen ausdrücklich für Besuchervisa zugelassen Reisegrund angeben, ist das UK auch kein verlässlicher Partner für die EU.
Viele aus dem alten Forum haben sich nicht um eine Einbürgerung bemüht, weil sie nur noch weg wollten aus dem UK. Und ich kann's mittlerweile verstehen. Allein der Umstand, dass über Monate die Ausreise ohne "triftigen" Grund verboten war, würde mich von einem erneuten arbeitsbedingten Aufenthalt abschrecken.
Die EU-Mitgliedschaft des UK war eine Schönwetterphase, die nun leider vorbei ist.
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Post by klauspw on Jun 2, 2021 6:57:46 GMT
One of the permitted activities for visitors is to attend business meetings - I believe there has been a clarification that entry for the purpose of interview is allowed, presumably with a letter from the prospective employer.
The issue for some EU citizens is that they have no experience dealing with questioning by UK Border Force officers and don't realise that even an innocent remark may lead to suspicion of illegal intentions. Not an excuse for rough behaviour of course.
Sorry, wollte das auf Deutsch schreiben, aber zu frueh am morgen .....
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Post by che68 on Jun 2, 2021 9:27:22 GMT
One of the permitted activities for visitors is to attend business meetings - I believe there has been a clarification that entry for the purpose of interview is allowed, presumably with a letter from the prospective employer. The issue for some EU citizens is that they have no experience dealing with questioning by UK Border Force officers and don't realise that even an innocent remark may lead to suspicion of illegal intentions. Not an excuse for rough behaviour of course. Sorry, wollte das auf Deutsch schreiben, aber zu frueh am morgen ..... Hier die Uebersetzung, allerdings englisch verstehen, hilft sicher bei der Einreise. "Eine der zulässigen Aktivitäten für Besucher ist die Teilnahme an Geschäftstreffen - ich glaube, es hat eine Klarstellung gegeben, dass der Eintritt zum Zwecke des Interviews erlaubt ist, vermutlich mit einem Schreiben des potenziellen Arbeitgebers. Für einige EU-Bürger besteht das Problem darin, dass sie keine Erfahrung mit der Befragung durch britische Grenzschutzbeamte haben und nicht erkennen, dass selbst eine unschuldige Bemerkung zu einem Verdacht auf illegale Absichten führen kann. Natürlich keine Entschuldigung für grobes Verhalten."
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Post by klauspw on Jun 2, 2021 10:35:34 GMT
Ach Fried Du bist Gold wert! Vielen Dank. Und ich sollte vielleicht einen starken Kaffee trinken bevor ich im Forum poste
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Post by kreuzberger on Jun 2, 2021 16:52:17 GMT
One of the permitted activities for visitors is to attend business meetings - I believe there has been a clarification that entry for the purpose of interview is allowed, presumably with a letter from the prospective employer. The issue for some EU citizens is that they have no experience dealing with questioning by UK Border Force officers and don't realise that even an innocent remark may lead to suspicion of illegal intentions. Not an excuse for rough behaviour of course. Sorry, wollte das auf Deutsch schreiben, aber zu frueh am morgen ..... Schon klar, das war nicht anders zu erwarten, dass vielleicht etwas naive Europäer bei einem US-Style immigration Interview reinfallen. Nur denke ich, fehlt UK Immigration wohl auch etwas Erfahrung. Eine Zurückweisung ist eine schwerwiegende Maßnahme, die man an der Grenze nicht einfach so verhängt. Einmal Ausgesprochen, wird sie zum dauerhaften Hindernis bei erneuten Einreiseversuchen. Das sollte also keinesfalls geschehen, wenn Kandidaten für Interviews einreisen. Denn die machen ja alles richtig. Natürlich sollte man auf das Interview vorbereitet sein und kurze klare Antworten geben. Auch wichtig ist es, bei Einreise für den Besuch der Firma im UK Office oder für Interview alle Arten von "W"-Wörtern zu vermeiden. Zum Beispiel darf man als Kanadier im UK-Office der amerikanischen Firma an Meetings und Konferenzen teilnehmen, nicht aber seine Programme weiterentwickeln. Also sind alle Verben, die in irgendeiner Weise Verrichtungen andeuten, zu vermeiden. Da gibt's natürlich auch Fangfragen.
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